"1900" kehrt zurück: Episches Meisterwerk von Bertolucci wird neu verfilmt

Ein filmisches Monument der 70er-Jahre erlebt ein modernes Comeback

Mehr als vier Jahrzehnte nach seiner Premiere kehrt Bernardo Bertoluccis monumentales Epos „1900“ auf die große Leinwand zurück – in einer hochkarätigen Neuverfilmung, die bereits jetzt für Gesprächsstoff in der Filmwelt sorgt. Der neue Film soll eine moderne, zugänglichere Interpretation des Originals werden, ohne dabei den politischen und historischen Kern des Stoffes zu verlieren.

Ein Rückblick auf das Original

„1900“ (*Originaltitel: Novecento) erschien 1976 und zählt zu den ambitioniertesten Werken der Filmgeschichte. Bertolucci inszenierte die Geschichte zweier Männer – Alfredo, ein Gutsbesitzer-Sohn, und Olmo, ein armer Landarbeiter – deren Leben und Freundschaft von den politischen Umbrüchen Italiens im 20. Jahrhundert geprägt sind. Die Hauptrollen wurden damals von Robert De Niro und Gérard Depardieu gespielt. Der Film glänzte mit einer internationalen Starbesetzung, einem Soundtrack von Ennio Morricone und einer epischen Laufzeit von über fünf Stunden.

Die Neuverfilmung: Was bisher bekannt ist

Die Neuauflage von „1900“ soll kein 1:1-Remake werden, sondern eine zeitgemäße Neuinterpretation mit einem stärkeren Fokus auf sozialer Gerechtigkeit, Diversität und den Parallelen zur heutigen Zeit. Geplant ist eine zweiteilige Kinofassung, möglicherweise ergänzt durch eine erweiterte Streaming-Version als Miniserie.

Regie: Gerüchten zufolge soll ein europäischer Regisseur mit sozialpolitischem Profil das Projekt übernehmen – Namen wie Luca Guadagnino oder Paolo Sorrentino kursieren in Branchenkreisen.

Cast: Noch ist keine Besetzung offiziell bestätigt, aber es wird mit einer internationalen Riege junger Stars gerechnet. Auch bekannte Charakterdarsteller für die älteren Versionen der Protagonisten sollen engagiert werden.

Drehorte: Gedreht wird in Norditalien – unter anderem in der Emilia-Romagna, wo auch das Original entstand.

Ein Film über Klassenkampf und Menschlichkeit

Was „1900“ auch heute noch so relevant macht, ist sein klarer Blick auf gesellschaftliche Ungleichheit, Machtverhältnisse und Solidarität. Die Neuverfilmung will diese Themen nicht nur historisch verorten, sondern auch Bezüge zur Gegenwart herstellen: Arbeitskämpfe, politische Extreme und die wachsende soziale Spaltung sind Themen, die aktueller kaum sein könnten.

Voraussichtlicher Kinostart

Die Dreharbeiten sollen Ende des Jahres beginnen, der Kinostart ist für 2026 – pünktlich zum 50-jährigen Jubiläum des Originals – geplant. Ein erstes Teaser-Poster wurde bereits veröffentlicht, das schlicht den Titel "1900" in roter Typografie vor dunklem Hintergrund zeigt – ein Hinweis auf die sozialistische Komponente des Films?

Fazit:
Die Neuverfilmung von „1900“ verspricht, mehr zu sein als bloß ein nostalgisches Remake. Sie soll ein filmisches Statement zur Gegenwart werden – politisch, ästhetisch und emotional. Für Cineasten und Gesellschaftsbeobachter dürfte dies eines der aufregendsten Filmprojekte der nächsten Jahre sein.