05
MAI
2025

Star Wars 
Die verlorene Trilogie

So sollte die Geschichte nach Episode VI eigentlich weitergehen

Eine andere Zukunft für Luke, Leia und Han – und warum wir sie nie gesehen haben

Als „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ (Episode VI) 1983 in die Kinos kam, schien die Geschichte von Luke Skywalker, Prinzessin Leia und Han Solo abgeschlossen. Doch schon früh hatte George Lucas ganz andere Pläne: Eine dritte Trilogie, die direkt an Episode VI anschließen sollte – mit neuen Bedrohungen, der Suche nach dem inneren Gleichgewicht der Macht und einer dunklen Wendung für Luke selbst.

Diese „verlorene Trilogie“ ist heute legendär – und ein faszinierendes Kapitel der Star-Wars-Geschichte, das fast niemand kennt.

🌌 Der ursprüngliche Plan: Episode VII bis IX von George Lucas

Bereits in den 1970ern plante Lucas eine Saga in drei Akten mit insgesamt neun Episoden. Während die Prequels (I–III) die Vorgeschichte von Darth Vader erzählen und die Originaltrilogie (IV–VI) seinen Fall und Lukes Aufstieg zeigen, sollte eine dritte Trilogie das Erbe der Jedi und die Zukunft der Galaxis behandeln.

Was hätte passieren sollen?

Luke Skywalker wird nicht einfach der letzte Jedi – er wird zu einer Art galaktischem Mönch, der den spirituellen Kern der Macht erkundet.

Leia sollte zur wahren Führerin der Neuen Republik werden, vielleicht sogar zur neuen Jedi-Meisterin.

Han Solo zieht sich aus der Politik zurück – aber sein und Leias Sohn wird zu einem zentralen Konfliktpunkt.

Die neue Bedrohung: Ein uralter Feind, tief in den unerforschten Regionen der Galaxis, der die Konzepte von Licht und Dunkelheit neu in Frage stellt.

George Lucas selbst sagte einmal: „Die Fortsetzungstrilogie wäre viel philosophischer geworden. Es hätte darum gehen müssen, was Macht wirklich ist.“

🦠 Mikroorganismen, die alles veränderten: Die Whills

Ein zentrales Thema der verlorenen Trilogie war die mysteriöse Entität „Die Whills“ – machtähnliche Wesen, die durch sogenannte Midi-Chlorianer mit der lebendigen Welt kommunizieren. Lucas wollte sich tief in diese spirituelle Dimension begeben – zu tief, fanden viele bei Lucasfilm.

„Die Zuschauer wollten Action, Raumschlachten und Lichtschwerter. Ich wollte mit Episode VII anfangen, das Konzept der Whills zu erklären“, sagte Lucas später. „Aber das Studio hatte andere Vorstellungen.“

🎬 Was kam stattdessen?

Als Disney Lucasfilm 2012 übernahm, wurde die „verlorene Trilogie“ ad acta gelegt. Stattdessen entwickelte J.J. Abrams die neue Sequel-Trilogie mit „Das Erwachen der Macht“, „Die letzten Jedi“ und „Der Aufstieg Skywalkers“ – Filme, die zwar visuell an die Originale anknüpfen, aber viele der spirituellen Ideen von Lucas bewusst wegließen.

Dennoch blitzen Elemente der verlorenen Trilogie gelegentlich auf:

Lukes Rückzug auf Ahch-To erinnert an seinen geplanten Weg als Jedi-Mönch.

Leia als Anführerin – ein Überbleibsel der Lucas-Skizzen.

Kylo Ren als zerrissener Schüler – eine Version des ursprünglich geplanten Sohns von Leia und Han.

📚 Das Erbe lebt weiter – in Romanen, Comics und Fanprojekten

Viele Ideen der „verlorenen Trilogie“ wurden später in Legends-Romanen oder Comics verarbeitet – besonders in Timothy Zahns Thrawn-Trilogie oder in den Jedi-Akademie-Büchern. Auch das Spiel „Knights of the Old Republic“ griff die spirituelle Tiefe der Macht auf, die Lucas vorschwebte.

✨ Fazit:

Die verlorene Trilogie ist ein faszinierender Blick in ein alternatives Star Wars, das sich mehr mit der Macht als Philosophie beschäftigt hätte als mit Raumkämpfen. Sie zeigt, wie unterschiedlich Vision und Kommerz in Hollywood sein können – und wie nah wir manchmal an ganz anderen Geschichten vorbeigeschrammt sind.

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