Kaum ein Horrorfilm hat das Genre so stark geprägt wie Der Exorzist. Seit seiner Veröffentlichung im Jahr 1973 sorgt der Film weltweit für Schock, Diskussionen und Bewunderung. Mit einer bis dahin ungekannten Mischung aus psychologischem Schrecken, religiösem Tabubruch und intensiver Darstellung wurde er zur Horror-Legende – und bleibt bis heute ein Meilenstein des Kinos.
Originaltitel: The Exorcist
Deutscher Titel: Der Exorzist
Kinostart USA: 26. Dezember 1973
Kinostart Deutschland: 18. Oktober 1974
Regie: William Friedkin
Drehbuch: William Peter Blatty (nach seinem eigenen Roman von 1971)
Musik: Mike Oldfield (bekannt: Tubular Bells)
Produktionsland: USA
Laufzeit: ca. 122 Minuten (Director’s Cut: 132 Minuten)
FSK: Ursprünglich ab 18 (heute ab 16, je nach Version)
Produktionsbudget: ca. 12 Millionen US-Dollar
Weltweites Einspielergebnis: über 441 Millionen US-Dollar
Inflationsbereinigt zählt Der Exorzist zu den erfolgreichsten Filmen aller Zeiten
Erfolgreichster Horrorfilm der 1970er und lange ungeschlagen in seinem Genre
10 Oscar-Nominierungen, darunter:
Bester Film (als erster Horrorfilm überhaupt!)
Beste Regie
Beste Hauptdarstellerin (Ellen Burstyn)
2 Oscars gewonnen:
Bestes adaptiertes Drehbuch
Bester Ton
Golden Globe: Bester Film – Drama
Setzte neue Maßstäbe für das Thema „Besessenheit“
Ermutigte Hollywood, Horror als ernsthaftes Genre zu betrachten
Viele spätere Filme (The Omen, Conjuring, Hereditary) tragen seine Handschrift
Der Begriff „Exorzismusfilm“ wurde praktisch durch diesen Film definiert
Inspiriert von einem wahren Fall: Ein Exorzismus in Maryland, USA in den 1940ern
Dreharbeiten galten als verflucht:
Mehrere Todesfälle im Umfeld der Produktion
Unfälle am Set, seltsame Zwischenfälle, verzögerte Drehs
Skandal bei Kinostart:
Ohnmachtsanfälle, Flucht aus Kinosälen, sogar Herzinfarkte wurden gemeldet
Einige Städte in den USA verboten den Film
Linda Blair (Regan) war erst 14 Jahre alt – ihre Darstellung wurde weltweit diskutiert
Die Stimme des Dämons „Pazuzu“ wurde von Schauspielerin Mercedes McCambridge eingesprochen, die sich Zigaretten und Alkohol zuführte, um den Klang dämonisch zu machen
Mike Oldfields „Tubular Bells“ wurde zur ikonischen Titelmelodie – obwohl ursprünglich nicht speziell für den Film komponiert
Director’s Cut (2000): Enthält neue Szenen, u. a. die berüchtigte „Spinnen-Walk“-Szene
Fortsetzungen:
Der Exorzist II – Der Ketzer (1977) – stark kritisiert
Der Exorzist III (1990) – heute Kultstatus
Prequel-Versuche in den 2000ern
2023 erschien ein Reboot (The Exorcist: Believer) – mit gemischter Resonanz
TV-Serie: The Exorcist (2016–2018) – zwei Staffeln
IMDb: 8.1 / 10
Rotten Tomatoes:
Kritiker: 84 %
Publikum: 87 %
Metacritic: 81 / 100
Gelobt für: Intensität, Inszenierung, Atmosphäre, Schauspiel
Kritisiert von konservativen Gruppen wegen „Gotteslästerung“ und Gewalt
Der Exorzist ist weit mehr als ein Horrorfilm – er ist ein kulturelles Ereignis. Durch seine Verbindung von übernatürlichem Schrecken, tiefgreifender Dramatik und religiöser Symbolik wurde er zu einem der einflussreichsten Filme aller Zeiten. Noch Jahrzehnte später bleibt er ein verstörendes, faszinierendes Meisterwerk – ein Pflichtfilm für Horrorfans und Cineasten gleichermaßen.
Linda Blair als Regan MacNeil
Ellen Burstyn als Chris MacNeil
Jason Miller als Pater Damien Karras
Max von Sydow als Pater Merrin
Lee J. Cobb als Lt. Kinderman
William Friedkin (Regie)
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