Shining (1980)

Mit Shining schuf Stanley Kubrick einen der atmosphärisch dichtesten und verstörendsten Horrorfilme der Filmgeschichte. Basierend auf dem Roman von Stephen King, aber filmisch eigenwillig interpretiert, entwickelt der Film ein unheimliches Labyrinth aus Isolation, Wahnsinn und übernatürlichen Kräften – getragen von einem legendären Jack Nicholson und ikonischen Szenen, die längst in die Popkultur eingegangen sind.

Grundlegende Informationen

Originaltitel: The Shining

Deutscher Titel: Shining

Regie: Stanley Kubrick

Drehbuch: Stanley Kubrick & Diane Johnson

Romanvorlage: Stephen King (The Shining, 1977)

Produktionsland: Großbritannien / USA

Kinostart USA: 23. Mai 1980

Kinostart Deutschland: 30. Oktober 1980

Genre: Psycho-Horror, Mystery, Thriller

Laufzeit (verschiedene Schnittfassungen):

USA: 146 Minuten

Europa: 119 Minuten

FSK: 16 (inzwischen – ursprünglich in einigen Ländern ab 18)

Inhalt (Spoilerfrei)
 

Jack Torrance übernimmt den Winter-Hausmeisterposten im abgelegenen Overlook Hotel in Colorado. Mit seiner Frau Wendy und dem hellsichtigen Sohn Danny zieht er in das leerstehende Hotel ein – abgeschnitten von der Außenwelt. Doch bald beginnt Jack zu halluzinieren, der kleine Danny sieht Visionen, und eine dunkle Präsenz macht sich im Hotel breit.

Budget & Einspielergebnis

Produktionsbudget: ca. 19 Millionen US-Dollar

Einspielergebnis weltweit: ca. 47 Millionen US-Dollar

Anfangs gemischt aufgenommen, später zum Kultfilm avanciert

Kritiken & Nachwirkung

Anfangs gemischte Kritiken, teils negativ (zu langsam, „emotionslos“)

Heute gilt der Film als Meisterwerk des Horrorkinos

Kein Oscar, aber unzählige spätere Auszeichnungen und Analysen

Aufnahme in das National Film Registry (USA)

Häufig in Bestenlisten:

Empire, Rolling Stone, AFI, Sight & Sound

Der Satz „Here’s Johnny!“ zählt zu den ikonischsten Filmzitaten aller Zeiten

Produktion & Hintergründe

Gedreht in den Elstree Studios (UK) und in der Natur der Rocky Mountains

Stanley Kubrick war bekannt für seine Perfektion – manche Szenen wurden über 100 Mal wiederholt

Shelley Duvall erlitt nach dem Dreh psychische Folgen – Kubricks Methoden waren extrem belastend

Die berühmte Labyrinth-Szene gab es nicht im Roman – Kubricks eigene Idee

Die Steadicam-Technik wurde innovativ eingesetzt – für die schwebenden Kamerafahrten durch das Hotel

Die Musik (Ligeti, Penderecki, Wendy Carlos) schuf eine verstörende Klangwelt

Stephen King war mit der Verfilmung unzufrieden, u. a. wegen Nicholsons Besetzung und der Abweichungen zur Buchvorlage

Interpretationen & Symbolik

Shining ist berüchtigt für seine Vielschichtigkeit:

Kritik an der amerikanischen Geschichte (z. B. Völkermord an Indigenen)

Metapher für Alkoholismus & familiären Missbrauch

Zeit- und Realitätsverschiebungen – „Du warst schon immer hier“

Das Overlook Hotel als Labyrinth des menschlichen Geistes

Dokumentarfilm „Room 237“ (2012) beleuchtet zahlreiche Fan-Theorien

Trivia & Wissenswertes

Die Szene mit „Here’s Johnny!“ war nicht im Drehbuch, sondern improvisiert

„REDRUM“ ist „MURDER“ rückwärts – von Danny gespiegelt geschrieben

Danny Lloyd wusste während des Drehs nicht, dass er in einem Horrorfilm mitspielt

Die Szene mit dem Blut im Fahrstuhl wurde über 3 Wochen vorbereitet – ein einziger Take

Kubrick ließ verschiedene Enden und Kürzungen je nach Region erstellen

Es existiert ein Sequel: „Doctor Sleep“ (2019) mit Ewan McGregor als erwachsener Danny Torrance.

Kritiken & Bewertungen

IMDb: 8.4 / 10

Rotten Tomatoes:

Kritiker: 84 %

Publikum: 93 %

Metacritic: 66 / 100

Heute ein Meilenstein des Horror- und Autorenfilms – oft studiert, zitiert und analysiert

Fazit

Shining ist nicht nur ein Horrorfilm – es ist ein psychologisches Kunstwerk, das zwischen Realität, Wahn und Symbolik oszilliert. Stanley Kubrick schuf einen der eindrucksvollsten Filme aller Zeiten, der sich mit jeder Sichtung neu erschließt. Zwischen eiskalter Spannung, tiefem Unbehagen und hypnotischer Bildsprache steht Shining als zeitloses Monument des Horrorgenres – und als gruseliges Labyrinth für alle, die bereit sind, sich darin zu verlieren.

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